Berghem, 26 won. Piekenhoef

Land: Nederland
Ort: Berghem
Projektname: 26 won. Piekenhoef
Art des Bauvorhabens: Neubau
Art des Bauwerks: Wohngebäude

Bauunternehmer:
Bouwbedrijf Hendriks Oss BV (OSS)
Architekt:
Quadrant Architecten VOF (ZEVENBERGEN)

« Zurück zur Übersicht

Der neue Bauplan für das Piekenhoef in Berghem in Brabant besteht aus vier Phasen, von denen ein großer Teil vom Projektarchitekten Wim van Oorschot von Quadrant Architects aus Zevenbergen betreut wurde. Seine Unterschrift ist in etwa 140 Häusern zu finden. Schön sind die Häuser mit Pultdächern und Alu-Sichtschutz auf den Loggien oder Dachterrassen. Die Brüstungen dieser Loggien sind mit Aluminium-Wandkappen ausgestattet, darunter auch mit den Aluminium-Balustersystemen von Roval. Dazu der Architekt: „Die Frontfassade, die bis zur Brüstung der Dachterrassen reicht, ist mit Holz verkleidet. Man setzt keine schwere Betonkante darauf. Dafür ist das leichte Aluminium viel besser geeignet.“

Die Umwelt ist führend

Das städtebauliche Konzept des Piekenhof in Berghem in Brabant umfasst vier auf verschiedene Wohnquartiere verteilte Phasen. Projektarchitekt Wim van Oorschot von Quadrant Architecten in Zevenbergen: „Wir haben Phase 1 und zum Teil Phase 2 gemacht. Das war noch vor der Krise in der Bauwirtschaft. Phase 3 fiel mitten in diese Krise. Deshalb gab es in dieser Phase eine Zeit lang Stillstand. Städtebaulich war es vor allem am Anfang sehr spannend. Einen Bildqualitätsplan gab es noch nicht. Das Projekt wurde von sechs Architekturbüros in Phase 1 und 2 entwickelt, jedes Büro hatte seinen eigenen Entwurf. Die Frage war bloß, wie die Übergänge zwischen den verschiedenen Architekturkonzepten aussehen würden. Eine besondere Herausforderung." 

Sphärische Diversität

Van Oorschot sagt, er habe nicht erwartet, dass es am Ende so gut wird. „Auf diese Weise entstand eine tolle Diversität unterschiedlicher Sphären. Die Wohnquartiere, die wir entworfen haben, unterscheiden sich bezüglich der Dachform. Auch Nachhaltigkeit spielt eine wichtige Rolle. Bei den Wadis beispielsweise, die auffällig in den urbanen Raum integriert sind. Das Wohnzimmer der Patio-Häuser ist auf diese Wadis ausgerichtet, Grünflächen, wo kaum jemand vorbeikommt. Manche Wadis sind so breit geworden, dass ein höher gelegter Weg angelegt wurde. Die städtebauliche Struktur mäandert zwar, ist aber relativ konsistent.“

Unterschiedliche Arten von Wohnraum

Von den anfänglich sechs Architekten blieb in der vierten und letzten Phase nur noch Quadrant Architecten übrig. Auch in Phase 3 spielte Quadrant eine entscheidende Rolle. Die Haustypen variieren in diesen Phasen. So zeichnen sich die Hazelaar-Häuser durch ihre robusten weißen Rahmen aus, der vom Boden bis um die Dachgaube herum durchgeht. Die Häuser am Penningkruid haben eine prägende Pultdachform. Etwa 140 Häusern im Piekenhoef tragen die Handschrift von Wim van Oorschot.

Van Oorschot entwirft situativ: „Ich schaue, was der Ort verlangt. Die Umgebung ist entscheidend. Wir konzipieren standortgerecht. Die Materialwahl ist dabei wichtig. Wie zum Beispiel der Fassadenstein: Der Stein muss schön sein. Lieber ein mäßiger Entwurf mit einem schönen Stein als ein guter Entwurf mit einem schlechten Stein.“

Pultdächer

In diesem standortgebundenem Kontext sind die Doppelhaushälften mit ihren charakteristischen Pultdächern und großzügigen Überständen besonders schön. Das Pultdach erreicht fast eine Höhe von vier Etagen, auf der Rückseite ist es bis zur zweiten Etage heruntergezogen. Dadurch hat die zweite Etage viel Platz. Akzentuiert wird das außerdem durch die großen Fensterpartien auf der Dachterrasse an der Vorderseite der Häuser.

Baudetails aus Aluminium

Die Pultdachhäuser stehen sich in zwei Reihen gegenüber. Dazwischen befindet sich jedoch ein breiter Grünstreifen. Sie verbinden in gewisser Weise zwei Wohngebiete. Wer jedoch genau hinsieht, erkennt doch charakteristische Unterschiede zwischen den gegenüberliegenden Häusern. Die Sichtschutzwände aus Aluminium auf den Dachterrassen beispielsweise, die jeweils zwei benachbarte Häuser abtrennen. In der einen Reihe sind sie rechteckig, in der anderen Reihe wurden Sichtschutzwände mit abgeschrägten Ecken verbaut, die Füllungen sind jeweils aus Milchglas.

Die Brüstungen der Loggias haben eine Mauerabdeckung aus Aluminium mit Aluminiumgeländer, damit die vorgeschriebene Sicherheitshöhe erreicht wird und man trotzdem durchschauen kann. Die Fenster in diesen Häusern haben Fensterbänke aus Aluminium. Wim van Oorschot zur Verwendung von Baudetails aus Aluminium: „Gibt es eine Alternative?“, fragt er. „Zink ginge, aber das verwenden wir aufgrund der möglichen Bodeninfiltration nicht. Die vordere Fassade, die bis zur Brüstung der Dachterrassen durchgeht, haben wir mit Holz verkleidet. Darauf kann man keinen schweren Betonrand legen. Leichtes Aluminium eignet sich da viel besser. Deshalb haben wir eine Aluminium-Mauerabdeckung mit Geländer aus dem gleichen Material gewählt.“